03.10.09 – Hamburg, Uebel & Gefährlich
Samstag, 03. Oktober
Uebel & Gefährlich, Hamburg
Doors open: 19.00
Special guest: Neat Neat Neat
Samstag war es endlich soweit, die erste von insgesamt 5 Special Shows sollte ihre Premiere im Hamburger «Uebel & Gefährlich» feiern. Seit Tagen schon war die Anspannung spür- und greifbar. Nach Ankunft in Hamburg begrüßte mich erstmals an diesem Tag das Hamburger Wetter. Just im Moment zwischen Parkplatz und Hotel bekam ich eine Dusche von oben spendiert, es sollte nicht die Letzte an diesem Tag sein. Nach Check-In flugs die Sachen aufs Zimmer geschleppt. „Merkwürdiges Hotel“ denke ich, sehr versteckt gelegen und nur per Fahrstuhl erreichbar, sollte nicht der Letzte an diesem Tag gewesen sein. Nach Ankunft am Ü&G ebenfalls per Fahrstuhl in die Location, hat man auch nicht alle Tage. Der Aufbau ist im vollen Gange, es herrscht fleissiges Treiben in allen Ecken. Auf der Bühne laufen die letzten Vorbereitungen für den Soundcheck, am Merch-Stand werden die neuen Shirts ausgepackt, Ton- und Licht werden einem letzten Check unterzogen. Ich lade nur mein Equipment schnell ab, begrüße den einen oder anderen und versuche auf dem Weg Backstage so wenig wie möglich von dem ganzen Drumherum mitzubekommen, will mich schließlich auch überraschen lassen am Abend. Daher flugs das Weite gesucht, einen Happen essen und trinken gehen, danach zum Irish Pub, wo schon einige bekannte Gesichter sich versammelt haben. Small-Talk hier und da, gelöste Stimmung. Nach dem Soundcheck kehre ich zurück ins Ü&G, begrüße den Rest der Band und stelle schnell fest, die Stimmung ist nervös, alle sind ziemlich in sich gekehrt und konzentriert. Nach dem Dinner der Band ist nur noch eine Stunde bis Showtime, die Zeit verrennt im Fluge und ich muss zu sehen, dass ich diverse Sachen noch auf die Reihe bekomme… puh, alles noch rechtzeitig geschafft, bevor der Einlass losgeht. Die ersten bekannten Gesichter trudeln ein, ziemlich spärlich denke ich so, aber da fällt mir wieder der Fahrstuhl ein, der ja jedesmal nur eine begrenzte Anzahl nach oben bringt. Zwischenzeitlich beginnt der Support Act Neat Neat Neat sein Set und es füllt sich zusehends. Nach diversen Gesprächen und wechselnen Raucherlocations mache ich mich auf den Weg hinter die Bühne, auch hier beherrscht bereits emsiges Treiben die Szenerie. Ein paar letzte Aufwärmübungen, ein letztes Einsingen… es sind nur noch wenige Minuten bis zum Showdown. Aus dem Publikum sind bereits die ersten Sprechchöre zu hören… nun geht es also endlich los… let’s go, Voodooclub!
Das erste Konzert der Special Shows läuft und ist anfangs geprägt von starker Nervosität seitens der Band. Dies stellte sich allerdings schnell als unbegründet heraus, die Songs mit Jaki Liebezeit wurden souverän gespielt. Auch der neue Gitarrist Oliver Klemm spielte sehr konzentriert und gab ein famoses Debüt im Voodooclub. Obwohl das Konzert in Anbetracht der Neubesetzungen selbstverständlich etwas „anders“ klang, war es alles in allem eine sehr gute und gelungene erste Special Show, bei der die Fans noch wie paralysiert 10 Minuten lang nach Showende vehement Zugabe verlangten.
Nach Ende der Show überall glückliche Gesichter, sowohl vor als auch hinter der Bühne. Obwohl noch eine Veranstaltung um Mitternacht stattfindet, erfolgt nicht der gewohnte Kehraus aus der Location, sondern es besteht die Möglichkeit dort zu verbleiben und noch das eine oder andere Getränk zu sich zu nehmen. Beim Abbau und Transport endet der Tag so wie er begonnen hat, mit einem kräftigen Unwetter welches just zu dem Zeitpunkt über Hamburg tobt, als wir am Einladen sind – echt Klasse Petrus, danke! Klitschnass bis auf die Knochen schnell ab ins Hotel, sich bloss keine Erkältung holen denke ich so (in Erinnerung an die FTBI Tour ’07) und muss erschreckend feststellen, dass ich meinen Parkausweis verbaselt habe, um vom Gelände zu kommen. Nach einer guten Viertelstunde und der gefühlten 100sten Fahrstuhlfahrt dieses Tages, diesmal ins Produktionsbüro, ist aber auch dieses Problem gelöst und es geht Richtung Hotel. Dort angekommen stellt sich heraus, dass ich anscheinend bislang der Einzige war, der schon am Nachmittag im Hotel war und den „Night-Key“ kennt, einen geheimen Code um den Fahrstuhl (ach nee) zu öffnen. Gottseidank habe ich diesen bei mir und nicht verbummelt, puh! Andererseits konnte ich mir diesen Key auch durch eine zufällige Gemeinsamkeit gut merken *gg*. Natürlich war die Rezeption/Bar nicht mehr besetzt, was dem Plan noch etwas zu futtern einen Strich durch die Rechnung machte. Na gut, denke ich, dann eben Bringdienst. Nach Studium der Hotelunterlagen war dort unter Essen/Trinken sage und schreibe eine Pizzaria aufgeführt, was die Auswahl also zwingend auf diesen Laden einschränkte. Nach dem 20sten Klingeln gab ich die Hoffnung schon auf, dass Bringdienste in der Weltstadt Hamburg nach 1 Uhr ans Telefon gehen. Aber dann „durfte“ ich doch noch eine Bestellung aufgeben. Wenn die Pizza so schmeckt, wie die Freundlichkeit der Dame am anderen Ende der Leitung war, musste man Schlimmes befürchten. Und so war es dann auch… aber der Hunger war halt größer! Schlechte Pizza aber dafür einen sehr, sehr leckeren Rotwein, man kann halt nicht alles haben! Um 5:30 Uhr hieß es dann Licht aus, aber das ist eine ganz andere Geschichte…
Am Donnerstag steht die 2. Special Show in der Frankfurter Batschkapp an, bevor es dann weiter nach Zwickau und Berlin geht… stay tuned, M.
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Snippet „Fiat Topolino“
Video by frauboa
phillip boa, song container love, in hamburg am 3.10.09 im uebel & gefährlich, live.
leider sehr schlechte tonqualität, da die boxen direkt neben mir standen 😉
Setlist Scan
Eben von Hamburg zurück. Das Konzert war der absolute Wahnsinn. Bin immer noch wie paralysiert. “Sigh” als opener hat mich total überwältigt – ich hatte mir den Song so sehr gewünscht. D a n k e!!! War sehr gespannt auf Jaki und Oli – beide kamen sehr versiert rüber und haben meine Erwartungen übertroffen. Die Set-List war genial. “Moon” und “Sleeper” wurden gespielt. Wow!!! Es war echt der Hammer! Tolle Location übrigens 🙂 Danke für das geniale Konzert!
Den Abend mit ner B-Seite zu eröffnen fand ich ja mal mutig, mehr davon, es gibt soo viele schöne B-Seiten, die man alle mal gerne live erleben würde 😉 Auch über „Sleeper“ und „Moon“ war ich sehr überrascht. Positiv natürlich. Das einzig ekelige war der an einem runterlaufende Schweiss, aber der lässt sich bei so vielen Krachern nacheinander ab „Burn all the flags“ kaum vermeiden 😉 Freu mich jedenfalls schon auf Düsseldorf 🙂 So, pflege jetzt weiter meinen Hals, der kratzt nämlich vom vielen mitgröhlen 😉
der abend war klasse, die liederauswahl war perfekt, die stimmung sehr gut. mir hat nur die lokalität nicht besonders gefallen, ist halt geschmackssache.
Gibt es hier Münchner die am Donnerstag nach Frankfurt auf’s Konzert wollen?
Hi,
für mich war das eines der besten Konzerte des VC in den letzten Jahren. Endlich mal eine Setlist, auf der sich nicht nur die üblichen Verdächtigen fanden. Schon der Start mit „Sigh“ hat mir richtig gut gefallen! Und – danke dafür – Fiat Toppolino war live mit Jaki stark!
Live Album davon? Oh ja, bitte!
http://www.regiomusik.de/alter.....mburg.html